„Aktiventag 2025“ in Frankfurt/Main

am 22.2.2025

Terre des Femmes Deutschland (TDFD), mit 1800 Mitfrauen die größte und älteste Frauenrechtsorganisation Deutschlands, befindet sich aktuell – nach mehr als 40 Jahren ihres Bestehens – in einem großen Organisationsentwicklungsprozess. Die „Transfrage“ hatte bekanntlich 2023 zu einem internen Richtungsstreit geführt und mehr als 600 Mitfrauen verließen den Verein (hier zum Nachlesen in der “Emma”: Was ist los bei Terre des Femmes?).

Rund 60 Frauen aus ganz Deutschland waren zum Aktiventag in Frankfurt am 22.2.2025 gekommen, um sich zu vernetzen. Das Treffen stand ganz im Zeichen der Zukunft des Vereins und vor allem auch des Ehrenamtes.

Wir, Viktoria Kriehebauer und Marlies Ettl, waren auf Einladung von Necla Kelek gekommen, um TDFö im Plenum vorzustellen. 

Die Auseinandersetzung mit Neclas Büchern – und mit Positionen von Gleichgesinnten, wie Seyran Ate?, Henrik Broda, Ahmad Mansour, Abdel Samad oder Elham Manea zu einer Zeit, als es nicht nur in Österreich noch als rechts und rassistisch in linken Kreisen galt, so über die patriarchalen Strukturen in den türkischen Familien und Gesellschaften zu berichten, wie sie es tat – hatte letztendlich den Anstoß zur Gründung von TDFö gegeben.

Wir berichteten über die Entstehung unseres Vereins und unsere Arbeitsweise. 

Wie TDFD auch, machen wir gezielte Lobbyarbeit in den verschiedensten Institutionen und Parteien.

Angefangen mit unserer ehemaligen großen Schule, den Hertha Firnbergschulen im 22. Wiener Gemeindebezirk, wo wir eine gute Vernetzung zu den jungen Leuten aufbauen konnten, waren wir auch immer bestrebt, unsere Anliegen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Ministerien, Gewerkschaften, Kammern (Ärztekammer und Arbeiterkammer), bei den Wiener Frauenhäusern, den BSA-Frauen, in der politischen Akademie der SPÖ, bei den Gemeinderätinnen der Parteien in Wien, bei Nationalratsabgeordneten und den Frauensprecherinnen der Parteien zu deponieren. 

Da konnten wir auch Mitfrauen rekrutieren, die dann ihre Ressourcen, wie Versammlungsräume, politisches Knowhow und Kontakte zu den Medien, einbrachten

Das ist in Wien sicherlich leichter als in Deutschland, wo TDF in vielen Städten gute Arbeit leistet, die aber doch immer wieder koordiniert werden muss. Die Arbeit ist hier sicherlich komplizierter und auch die Hierarchien zu den politischen Meinungsträgern sind schwieriger zu überwinden als im kleinen Österreich und besonders in Wien. 

Es ist daher auch sicherlich leichter neue, auch junge Mitfrauen in die Positionen des Vereins einzuschulen, denn wir sind nur in Wien verankert und müssen keine großen Reisen einplanen.  
Wir konnten zu jedem Kernthema unsere Forderungen darlegen und bekamen dafür großen Applaus.

Der Weg nach Frankfurt hat sich gelohnt: Wir konnten viele wertvolle Kontakte knüpfen und das positive Feedback der Frauen bestätigt und motiviert uns, weiterzumachen wie bisher.

Viktoria Kriehebauer 
Marlies Ettl

Fotocredits: Copyright TDFD