Stellungnahme zur Aussage des Abgeordneten Andreas Kollross.

SPÖ Abgeordneter und Bürgermeister Kollross spricht vom „Recht der ersten Nacht“ (ius primae noctis) für bestimmte Bürgersmeister. Die Frauenvorsitzende der SPÖ hat sich bisher nicht medienwirksam dazu geäußert. Sie spricht zwar von einem notwendigen Neustart der Frauenpolitik, kann sich aber bei einer Aussage bezüglich juristisch sanktionierter Vergewaltigung, also zur Benützung von Frauen als Sexobjekt nicht klar distanzieren. Es handelt sich hier um einen  öffentlich geäußerten Wunsch, das frauenverachtende Herrenrecht, das Vorrecht auf Entjungferung, wiederzubeleben. 

Die Entschuldigung von Andreas Kollross sollte von der SPÖ unter Babler nicht angenommen werden. Gerade in einem wichtigen Wahljahr darf es nicht passieren, dass man den anderen Parteien eine derartige Chance zur berechtigten Kritik eröffnet. Wann wird sich die SPÖ endlich eindeutig und grundsätzlich gegen alle Formen der Frauenfeindlichkeit positionieren? Wann wird die SPÖ aufhören derlei frauenfeindliche Äußerungen als „einmalige Ausrutscher“ eines einzelnen Genossen abzutun.

Terre des Femmes Österreich fordert den Parteivorsitzenden  Babler und die Frauenvorsitzende Holzleitner auf, eindeutige Stellungnahmen zu dem parteischädigenden Verhalten des Herrn Kollross abzugeben. 

Unsere Stellungnahme als PDF

Terre des Femmes Österreich

Der Vorstand:

ao. Univ-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger
HRin Mag.a Maria Ettl
HRin Mag.a Viktoria Kriehebauer
HRin Mag.a Brigitte Körbler
Mag.a Doris Kostera
Mag.a Verena Unger